Maurers Beitrag aus Festschrift entfernt

5. Juli 2013|

Vor 50 Jahren entstand auf dem Haardter Berg mit dem „Staatlichen Institut zur Erlangung der Hochschulreife“ die erste Schule des „zweiten Bildungsweges“ im Siegerland, seit einiger Zeit nutzt auch die Universität Räumlichkeiten des Kollegs.

Dort versucht Sascha Maurer,  für die NPD 2009 in den Stadtrat gewählt, ehemals aktiv bei den „Freien Nationalisten Siegerland“ und vom Staatsschutz der rechtsradikalen Szene zugeschrieben, zurzeit seine Hochschulreife zu erlangen. (vgl. http://siegen.blogsport.de/2013/07/02/, 04.07.2013, 14:30 Uhr) Nun sollte er in der Festschrift, die anlässlich des Jubiläums erschienen ist, als Autor des Titels „Das Einzugsgebiet des Siegerland-Kollegs“ auftauchen.

Uns ist unklar warum jemandem mit rechtsradikaler „Vergangenheit“ (Maurer versucht seit einiger Zeit nicht mehr politisch in Erscheinung zu treten) beispielsweise neben Altkanzler Gerhard Schröder sowie Stadtbürgermeister Steffen Mues oder Prorektor der Uni Franz-Josef Klein, die Möglichkeit einer positiven Selbstdarstellung geboten wird, da Maurer sich nie von seiner politischen Gesinnung distanziert hat. Offiziell hieß es, „[d]as Siegerlandkolleg wollte den Mann nicht von der Mitarbeit an der Festschrift ausschließen. In der Schule oder im Unterricht sei er nie durch rechtsradikale Äußerungen aufgefallen.“ (http://www.wdr.de/studio/siegen/nachrichten/index.html#r1, 04.07.2013, 14:30 Uhr).

Unserer Meinung nach muss das Siegerland-Kolleg die Auswahl der studentischen Repräsentant*innen ebenso sorgfältig überprüfen wie die der externen Personen, die in der Festschrift erscheinen. Rechtsradikalem Gedankengut darf keine gesellschaftliche Akzeptanz zukommen – diesem Grundsatz ist eine Bildungseinrichtung nach unserem Ermessen verpflichtet.

Auch das Siegerland-Kolleg zeigte sich einsichtig, ergab sich dem öffentlichen Druck sowie dem anderer in der Festschrift involvierter Personen wie Regierungspräsident Gerd Bollermann, der „nicht in der selben Festschrift auftauchen [wolle] wie der bekannte Siegener Rechtsradikale“ (http://www.wdr.de/studio/siegen/nachrichten/index.html#r1, 05.07., 14:00 Uhr), und entfernte den von Maurer verfassten Beitrag – die einzig richtige Entscheidung.

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