Klage gegen die Verweigerung von Freiversuchen | Complaint against refusal of free attempts

20. Oktober 2020|

Zu der Klage gegen die (nicht)Regelungen der Universität bezüglich der Verweigerung einer Regelung von Freiversuchen.
Im Frühjahr ermöglichte das Ministerium für Bildung des Landes NRW den Universitäten in NRW Regelungen zu treffen, dass alle Prüfungsleistungen (ausgenommen Praktika, Abschussbereiten ect) als Freiversuch gelten sollen. Fast alle großen und mittelgroßen Universitäten in NRW trafen solche Regelungen im Sinne der Studierenden. Die Universität Siegen hat sich hier studierenden-unfreundlich gezeigt und verweigerte eine solche Regelung. Auch auf Druck von Studierenden und des AStAs kam die Universität uns nur so entgegen, dass letztmalige Drittversuche auf Antrag als Freiversuch gewertet werden können.
Da dies eine erhebliche schlechter Stellung der Studierenden in Siegen bedeutet, haben wir mit Hilfe eines Kommilitonen versucht dagegen zu klagen. In ihren Stellungnahmen hat die Universität nicht im Ansatz auf unsere Argumente reagiert. Wir sehen einen deutlichen Nachteil für Studierende der Universität Siegen im Vergleich zu den Universitäten in NRW. Die erhebliche Lernbehinderung durch den Wegfall von Bibliotheken wurde ignoriert. Es zeigt sich, dass die Universität wenig bis gar keine Rücksicht auf schlechtere Bedingungen nehmen möchte und nimmt in Kauf, dass Studierende anderer Universitäten erheblich besser gestellt sind. Die unklaren Bedingungen der Prüfungen und der Zulassung zu Prüfungen der jeweiligen Studiengänge waren völlig offen. All dies war der Universität nicht eine Zeile, nicht einen Satz wert. Stattdessen berief sich die Universität darauf, dass die Klage von diesem Kommilitonen nicht zulässig sei.
Es zeichnet sich ab, dass die Klage für die Studierenden negativ beschieden wird. Daher sehen wir uns gezwungen diese nicht weiter voran zu treiben, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Wir hoffen, dass bei einem abzusehendem weiteren “Lockdown”, die Universität studierendenfreundlicher wird und Landesregelungen übernommen werden und nicht hilflos nach formalen Schlupflöchern gesucht wird.
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On the complaint against the (non-)regulations of the university concerning the refusal to regulate free trials.
In the spring, the Ministry of Education of the State of North Rhine-Westphalia enabled the universities in North Rhine-Westphalia to make regulations stating that all examination achievements (except for internships, exam preparation, etc.) are to be regarded as free attempts. Almost all large and medium-sized universities in NRW have made such regulations in the interests of their students. The University of Siegen has shown itself to be student-unfriendly and refused to make such a regulation. Even under pressure from students and the AStA, the university only accommodated us in such a way that the last third attempts can be considered an open attempt upon application.
Since this means that the students in Siegen are in a considerably worse position, we tried to appeal against this with the help of a fellow student. In its statements, the university did not respond in the least to our arguments. We see a clear disadvantage for students at the University of Siegen compared to the universities in NRW. The considerable learning impediment caused by the elimination of libraries was ignored. It is apparent that the university has little or no consideration for worse conditions and accepts that students from other universities are considerably better off. The unclear conditions of examinations and admission to examinations of the respective degree programmes were completely open. None of this was worth a line or a sentence to the university. Instead, the university claimed that the complaint by this fellow student was not admissible.
It is becoming apparent that the lawsuit will be decided in the negative for the students. Therefore, we feel compelled not to push it any further in order to avoid unnecessary costs.
We hope that, in the event of a further “lockdown” in the foreseeable future, the university will become more student-friendly and state regulations will be adopted rather than helplessly looking for formal loopholes.
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